2020 ist zu Ende - endlich!

Montag, von Martin Zuerrer

Aber halt, 2020 war doch das schönste Jahr für den VLUW und für die Naturfreunde in Usters Westen!

Stimmt: es ist hoch erfreulich, dass nun auch im STEK-Ergänzungsbericht des Stadtrates zu den Bahnübergängen nichts mehr zur Strasse Uster West steht. Wer sich aber für die Lösungsoptionen dieses wegweisenden Positionspapiers interessiert, wird sofort gewahr, dass der Stadtrat bereits vergessen hat, weshalb das Projekt Strasse Uster West den Weg in den Schredder fand. Nach weniger als einem halben Jahr verdrängt unsere politische und fachliche Führung, dass der Moorschutz unverhandelbar ist und den Plänen der Stadt und des Kantons den Garaus gemacht hat. Nun will der Stadtrat das Problem ausgerechnet – nebst anderen Elementen – mit einer Unterführung Zürichstrasse bei Werrikon lösen. Wer sich die Mühe gibt, sich beim Anblick der aktuellen, noch unvollständigen Schutzverordnung dieses Vorhaben vorzustellen, reibt sich die Augen: Die Unterführung soll dereinst das Flachmoor von nationaler Bedeutung QUEREN! Zum Vergleich: Die Strasse Uster West hätte nur den Rand tangiert.

Es macht den Anschein, als hätte die öffentliche Hand trotz Corona so viel Geld in der Kasse, dass man in frivoler Manier weitere Millionen an Steuergeldern in ein a priori nicht realisierbares Strassenbauprojekt stecken will, um es dann in weiteren 20 Jahren nach unzähligen Reisen nach Lausanne wieder zu beerdigen. Bei der Publikation des STEK-Berichtes am 8. Dezember war der Stadtrat offenbar schon im Silvester-Taumel: The same procedure as every…

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