Ein schaler Beigeschmack

Montag, von Gusti Hofmann

Der 1. Juli 2020 – ein Datum, welches hoffentlich das endgültige Aus in Sachen «Strasse Uster West» bedeuten wird. Auch aus Sicht des VLUW-Kassenwartes natürlich ein freudiges Ereignis, aber auch eines mit einem etwas schalen Beigeschmack.

40 Jahre lang wurde nun an einem Projekt herumgebastelt, welches sich spätestens 1987 nach der Annahme der Rothenthurm-Initiative und der in der Folge erlassenen Moorschutz-Gesetzgebung als unrealisierbar erwies. Warum wurde dann weitere 33 Jahre lang so getan, als würde man es dennoch irgendwie hinbiegen können? Planerisches Unvermögen oder politische Zwängerei? Und wer war nun wirklich der Aktivposten hinter einem Projekt, welches man eigentlich längst hätte begraben können – begraben müssen!

12 Jahre war nun also der VLUW mitprägend bei Diskussionen, Verfahren und Entscheiden rund um ein fragwürdiges Strassenprojekt und musste dabei gehörig in die Taschen seiner teils äusserst spendablen Mitglieder greifen. Diese monetäre Anerkennung seiner Arbeit – und letztendlich seines Erfolges – darf aber über eine Tatsache nicht hinwegtäuschen: Während auf Behördenseite über Jahre Steuergelder für etwas «Unrealisierbares» eingesetzt wurden, mussten involvierte Vereinsmitglieder (= Steuerzahler) quasi ein zweites Mal ihr Portemonnaie öffnen, um geltendem Recht Gehör zu verschaffen. Irgendwie läuft da was schief im Staate…

Oder eben: Es bleibt ein schaler Beigeschmack!

Zurück