Quo vadis «Uster West»

Sonntag, von Martin Zuerrer

Wir erinnern uns: Im Herbst 2018 hat das Baurekursgericht entschieden, dass die Schutzverordnung, die dazu dienen sollte, allenfalls noch ein Schlupfloch für die Strasse «Uster West» zu lassen, zu lasch ist und den Schutz des Flachmoors nicht sicherstellt.

Seither ist Bemerkenswertes geschehen: 16 Monate NICHTS...

...und hoffentlich geht es so weiter!

Allerdings verschärft sich dann der Zeitdruck, um eine umwelt- und siedlungsverträgliche Lösung bis zur Fahrplanverdichtung der Zürcher S-Bahn zu finden. Und Zeitdruck dürfte erfahrungsgemäss die Verantwortlichen in allen Instanzen überfordern. Deshalb ist anzunehmen, dass hinter den Kulissen doch einiges abgeht wie z.B.: Die Fachstelle Naturschutz muss auf Geheiss der Stadt Uster und der Strassenplaner die Quadratur des Kreise(l)s versuchen, um contre coeur eine weitere strassenfreundliche Schutzverordnung zu erarbeiten. Der frischgrüne Baudirektor wälzt sich des Nachts wegen der verschleuderten Steuergelder und der im Kantonsrat verpassten Chance, den verflixten Verpflichtungskredit für die Strasse Uster West zu begraben. Und die Stadt Uster ist gelähmt, weil sie ohne Planungsvorgaben für die Verkehrsachsen kein realistisches Stadtentwicklungskonzept erarbeiten kann.

Also liebe Politikerinnen und Politiker von links bis rechts: Wie wär's mit einem (wortwörtlichen) Schlussstrich, indem ihr den lähmenden Verpflichtungskredit streicht? Erst dann können die Fachleute der Baudirektion und der Stadt Uster wieder gut schlafen und produktiv arbeiten. Endlich - nach -zig Jahren total verfehlter Planung!

Zurück