Das Projekt

Mit dem Projekt «Strasse Uster West» hätte die heutige Verkehrsführung - primär die Nord-Süd-Verbindung - verändert und dadurch Probleme an neuralgischen Stellen, bedingt durch die SBB-Barrieren, gelöst werden sollen. Erfahren Sie mehr über das Strassenprojekt und seine Vorgeschichte sowie über die politischen und planerischen Vorgänge bei Stadt und Kanton.

Vorprojekt | 2008
Kartenausschnitt SUW 2008 1:25'000

Das Vorprojekt von 2008 setzte sich im Wesentlichen aus den Teilen 'Uster West' (U1-4) und 'Werrikerstrasse' (W1-3) zusammen > siehe Kartenausschnitt.

Der Projektteil 'Uster West' bestand aus einer neuen Verbindung zwischen der Winterthurer- und der Zürichstrasse. In der Brandschänki war ein neues Strassenstück (U3/4) vorgesehen, welches in die bestehende Infrastruktur (U2) in der Loren münden sollte. Anschliessend sollte eine neue niveaufreie Bahnquerung als 'Viadukt' die Verbindung vom Lorenkreisel zur Zürichstrasse (U1) herstellen.

Der Projektteil 'Werrikerstrasse' umfasste die Aufhebung des Bahnüberganges Werrikon an der Zürichstrasse sowie den Ausbau der Werrikerstrasse vom asphaltierten Flurweg zur vollwertigen Verbindungsstrasse (W1-3). Weiter sollten umfangreiche 'Kompensationsmassnahmen' der Natur zugute kommen.

Die Finanzierung sollte über den Rahmenkredit aus dem Jahre 1981 erfolgen, welcher beim Bau der S-Bahn Zürich für die Sanierung der Niveauübergänge zwischen Wallisellen und Werrikon gesprochen wurde.

Projekt per Kreditbeschluss | 2010-2012
Kartenausschnitt SUW 2010 1:25'000

Nachdem die Finanzierung über den Rahmenkredit von 1981 rechtlich nicht haltbar war, wurde das Vorprojekt zurückgezogen und in der Folge überarbeitet. Der 'Projektauslöser' (Bahnübergang Werrikon) fiel aus dem Projekt, genauso wie der Ausbau der Werrikerstrasse, dessen Realisierung aus Moorschutz-rechtlicher Sicht sowieso fraglich war.  

Das Projekt Strasse «Uster West» beinhaltete 2010 noch die Teile U1-4 aus dem Vorprojekt: Die neue Strasse in der Brandschänki ('Parallelführung' oder 'Nordast') sowie die Bahnquerung ('Viadukt') ab Lorenkreisel. Der Bahnübergang Werrikon bliebe bestehen und die Zürichstrasse auch nicht unterbrochen. Dafür sollte als weitere 'Kompensationsmassnahme' die Werrikerstrasse gesperrt und zu einem reinen Flurweg zurückgebaut werden.

Der Kantonsrat beschloss 2012 auf Basis dieses Projekts den Kredit für den Bau der Strasse «Uster West».

Projekt nach Überarbeitung | 2013+
Planausschnitt 2013 Brandschenke

Die Annahme der Kulturlandinitiative wurde als Argument angeführt, als 2013 ein erneut überarbeitetes Projekt präsentiert wurde. Eine verkürzte Linienführung in der Brandschänki sollte den Konflikt mit der Natur entschärfen und «Uster West» nun endlich realisierbar machen. Die 'kreative' Linienführung am Ortseingang täuschte aber nicht darüber hinweg, dass die geplante Strasse weiterhin einen 'ungeschmälert zu erhaltenden' Riedbereich tangieren würde.

Dies musste auch der Regierungsrat einräumen, als er mitteilte, dass er «Uster West» noch nicht festsetzen könne, bis massgebende Moorschutz-Fragen abschliessend geklärt seien.

Der Fokus verlagerte sich damit weg vom eigentlichen Strassenprojekt hin zur längst fälligen Anpassung der Verordnung über den Schutz der Flachmoore in Usters Westen ('Werriker-, Glatten- und Brandschänkiriet').

Visualisierung
Visualisierung SUW - Icon [2]

Visualisierung der Strasse «Uster West» gemäss Projekt per Kreditbeschluss

Die Visualisierungen wurden auf Grund der zur Verfügung stehenden Projektunterlagen erstellt und entsprechen in Lage und Massen dem geplanten Vorhaben. Details sind schematisch dargestellt und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Visualisierungen sind Eigentum des VLUW und dürfen ohne dessen Zustimmung nicht weiterverwendet werden.